Korostyn

Immer, wenn ich dieses Gräberfeld seh'
Am südlichen Ufer vom Ilmensee
Wird die Erinnerung wieder wach
An Krieg, an Sterben, an Ungemach.

Niemanden brauche ich nach den Kriegsjahren
Aus der Familie zu beweinen oder beklagen
Doch fühle ich mich den Kameraden verbunden
Die vor Jahren den Tod hier gefunden.

Jeder, der in dieser Erde liegt
War verwundet, verblutet, besiegt.
Schon vier Jahre führte mein Weg zu dieser Stätte
Ach, wenn es den Krieg doch nie gegeben hätte.

Phrasen und Propaganda gaben uns einst das Geleit
So waren wir Soldaten zum Krieg und zum Kampfe bereit,
Befehl und Gehorsam, auf die man uns einschwor
Kommen mir heute recht sonderbar vor.

Ich fühle mich verpflichtet, so lange es geht
Diesen Gang der Reue zu gehen, es ist nie zu spät.
Niemand kann meine Gefühle ermessen
Die unbekannten Toten bleiben mir unvergessen.


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