Gräberfeld Korostyn 
        
        Ich mache mir sehr  viel Gedanken 
          Die den letzten  Krieg umranken 
          Lange dachte ich  darüber nach 
        Und Erinnerungen  werden wach. 
        Ich brauche nur  Jahre zurück zu schauen 
          Dann packt mich  noch heute eisiges Grauen, 
          Da sprach man von  Größe und Heldentum 
          Und was nach dem  Kriege wäre zu tun. 
        Mächtig und mutig  dem Feinde entgegen 
          Das sei der wahre  Inhalt im Leben 
          Der Feind sei kein  Mensch, sei unwürdig nur 
          Im Kampf ihn  vernichten, das sei unsere Natur. 
        Helden sollten wir  alle sein 
          Ob Knabe ob Mann,  ob groß oder klein 
          Kampf und totaler  Sieg seien die Devisen 
          Der Gegner wäre  klein und wir wären die Riesen. 
        In diesem Tenor  ging es noch weiter: 
  „Für den Führer  werden wir fallen als Streiter“! 
          Aber ich habe im  Kampfe niemand erlebt 
          Der nicht noch gerne  hätte weiter gelebt. 
        „Kämpfend in den  Tod“, das hört sich heroisch an, 
          Ich sehe noch  liegen so manchen Mann 
          Zerfetzt und  verblutet, Gesichter so bleich 
          Manchem von uns  wurden die Knie weich. 
        Wer einmal nur die  Schreie vernommenen, 
          Das Stöhnen gar,  wenn das Ende gekommen, 
          Wer Abschied nahm  von den Kameraden allen, 
          Der wollte gewiss  nicht als Streiter fallen. 
        Es mag sein, dass  diese Version nicht allen gefällt, 
          Aber so ist es nun  einmal auf dieser Welt 
          Das sogenannte  Heldentum 
          Hat leider mit  Sterben sehr viel zu tun. 
          
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