Gräberfeld Piskarjowskoje 2017
St. Petcrsburg, diese wunderbare Stadt
vor über 75 Jahren stark gelitten hat,
die Metropole war eingeschlossen.
unentwegt wurde die Stadt beschossen.
Damals verhungerte Leningrad,
eine Versorgung fand nicht mehr statt.
An Entkräftung, eisiger Kälte und bitterer Not
und seelischem Zusammenbruch fand mancher den Tod.
Die Wasserversorgung funktionierte nicht mehr,
j edes Vorratslager war längst schon leer,
keinen Schornstein gab es, der noch geraucht,
jegliches Heizmaterial war verbraucht.
Längst schon waren die Türen verbrannt,
auch die Dielen der Fussböden hielten nicht stand,
in jedes Haus drang die Kälte hinein
und brachte neben dem Hunger zusätzliche Pein.
Das Wasser der Newa war das einzige Getränk,
auch um die Löcher im Eis gab es Gezänk,
Kannibalismus, ja den' gab es auch,
denn nichts schmerze so sehr wie ein leerer Bauch.
Bücherrücken wurden gegessen,
denn man hatte nicht vergessen,
dass der Kleister in jedem Bücherband
aus Knochenleim bestand.
900 Tage und Nächte wurde gedarbt
bis der deutsche Rückzug die Stadt freigab.
Deutsche haben in Russland den Krieg begonnen
und trotzdem werden wir hier al Freunde aufgenommen.
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