Gedanken um das Reimen

Ein Kugelschreiber und ein Blatt Papier,
ein Stündchen Zeit, das nehme ich mir,
dann lass ich die Gedanken kreisen
und will mir immer selbst beweisen
ob es noch geht, das Verse schreiben
von Lust und Freude, Lieb und Leiden.
Oft aber warte ich darauf
und nehme sehr viel Zeit in Kauf
ob in des Gehirnes Falten,
in den Windungen und Spalten
sich ein Einfall lässt gestalten
den es lohnt, ihn fest zu halten.
Hin und wieder, welch ein Glück
schaffe ich ein gutes Stück.
Manchmal aber in der Kammer
erfasst mich wahrer Katzenjammer,
dann will gar nichts recht gelingen,
es hilft kein Grübeln und kein Ringen.
Mag ich auch noch so schwitzen
da sprüht es nicht von Geistesblitzen.
Bin ich aber mal gut drauf
und rolle erst den Faden auf
der mir im Hirne vorgegaukelt,
so ist das Kind schon bald geschaukelt.
Meine Gedanken gehen dann wandern
sie hüpfen von einem Reim zum andern,
manchmal kann ich es selbst kaum fassen
ich kann vom Verse schreiben nicht mehr lassen.



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