Zoobesuch

Geht jemand einmal in den Zoo
In Hamburg oder irgendwo
Sieht man auch die frechen Affen
Listig durch die Gitter gaffen.
Da, der dicke Elefant
Der ist allen gut bekannt,
Den schwarz-gelb gestreiften Tiger
Kennt ein jeder sicher wieder.
Im tiefen, kalten Wasserbecken
Kann man Eisbären entdecken
Und am Rande vom Gehege
Ziehen Wölfe ihrer Wege.
Mit langem Hals, dort die Giraffen
Vornehm von oben herunter gaffen.
Der Löwe mit enormer Mähne
Zeigt allen seine großen Zähne,
Wiesel, Fuchs und Hermelin
Dösen schläfrig vor sich hin.
Die Schlange im Terrarium
Schaut sich nach Lebendfutter um,
Und das träge Krokodil
Träumt vom fernen, warmen Nil.
Fette, dicke Warzenschweine
Wuseln quietschend um die Beine,
Der Leopard schaut ganz verdrossen
Erbost auf seine Sommersprossen.,
Die kunterbunte Entenschar
Findet es im Wasser wunderbar.
Da, der selbstbewusste Pfau
Macht es wie der Mensch genau
Zeigt sich von seiner besten Seite
Nur, wenn er krächzt, ist's eine Pleite.
Nun, rückwärts schauend, diese Kreatur
Die kennt man nicht, was ist das nur?
Dieses Wesen auf zwei Beinen
Ist ganz fremd hier, will mir scheinen.
Plustert sich auf, so wie ein Pfau,
Brüllt wie ein Löwe ganz genau,
Schaut interessiert hin zu den Affen
Und reckt den Hals wie die Giraffen.
Er plappert wie ein Papagei
Immer das gleiche Einerlei,
Grunzt hin und wieder wie ein Gnu,
Hört, wie das Wiesel, gar nicht zu,
Reißt das Maul auf, wie das Krokodil
Bis es den Eisbären zu viel,
Wie im Terrarium der Schlange
Ist es ihm um Nahrung bange,
Er ist wie ein Flamingo stolz
Und stocksteif wie ein Hagestolz.
Und mit dickem Elefantenfell
Rennt er bei Gefahr ganz schnell,
Er schreitet brummend hin und her
Wie Meister Petz, der braune Bär.
Die ganze Skala von Gebaren
Kann ein einziges Tier nicht haben.
Wer so grunzt wie ein Warzenschwein
Kann nur der homo sapiens sein.
Die ganze Tierwelt jubelt froh
Gott sei gedankt, wir sind nicht so.


zurück